Der Segen des Free-TVs in Deutschland

Oder wie die privaten TV-Sender die Zukunft für die Gegenwart zu opfern gedenken.

Der deutsche Fernsehmarkt ist ein besonderer. Auf kaum einem anderen Fernsehmarkt haben es PayTV-Anbieter so schwer wie hier. Wo man Andernorts ohne PayTV auf dem trockenen sitzt, findet der Konsument in Deutschland eine reiche Landschaft an privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern, die es PayTV enorm schwer machen sich zu differenzieren.

Dieser Nachteil könnte den dem deutschen Markt zum Vorteil gereichen, wenn es darum geht, welchen Einfluss das Internet auf das Fernsehen haben wird, das zeigt eine einfache Rechnung aus den USA:

Our family pays about $50/month for FIOS broadband service. We get 20/5 Mbps. It’s a beautiful thing and is only going to get faster.
We pay about $140/month for television which includes 3 HD DVRs.
What’s wrong with that picture?
Yes, CableTV is almost 3x the price

In den USA gibt es also im Vergleich zu Deutschland nahezu 140 gute Gründe sich zu überlegen, ob man nicht auf das Fernsehen verzichten kann und statt dessen Bewegtbild nur noch über das Internet bezieht. Betrachtet man vor diesem Hintergrund die Bemühungen der privaten Fernsehsender hin zu einer Grundverschlüsselung wird einem bewusst, was für katastrophale Auswirkungen ein solcher Schritt haben könnte.

Die Debatte um TV-Gebühren für private „Free-TV“ Sender und vor allem deren Einführung könnte nämlich viele User dazu bewegen sich einmal ernsthaft Gedanken darüber zu machen, ob sie das Fernsehen in Zeiten des Internets überhaupt noch benötigen und ob es ihnen „etwas“ wert ist. Dies könnte den Sendern langfristig viel mehr schaden als es ihnen jetzt kurzfristig helfen könnte.


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