Videos ohne Aktivierung in Webseiten einbinden.

Nicht nur beim Verlinken von Videos gibt es einige Hürden zu meistern auch beim Einbinden von Videos in die eigene Webseite gilt es einiges zu beachten. An dieser Stelle will ich nicht auf die ganzen HTML Codes für das Einbinden von Medien in Webseiten eingehen sondern nur auf ein neues Problem aufmerksam machen und einfache Lösungstrategien vorstellen.

Microsofts Patentstreit und die Auswirkungen

Wegen eines Patentstreits zwischen Microsoft und Eolas Technologies hat Mircosoft die Handhabung von Multimedia-Elementen im Internet Explorer (IE) grundlegend geändert. Kern der Änderung ist, dass nun alle Multimedia Objekte, die über die Tags applet, embed oder object Eingebunden werden, vom Benutzer aktiviert werden müssen. Diese Änderung ist seit dem letzten Sicherheitsupdate des IE fester bestandteil und wird auch im neuen IE 7 enthalten sein. Gerade das Einbinden von Video- und Flashinhalte betrifft diese Änderung. Bei Videos bekommt der Benutzer eine Dialogbox, die ihn zur Aktivierung auffordert:ActiveX Aktivierung

Bei Flash sieht er nur ein Kontestmenü. Das ist in diesem Beispiel besonders ärgerlich, da für den ungeübten Benutzer der Inhalt der Seite nicht mehr ersichtlich ist (Flash und Hintergrund sind Weis):
Flash Aktivierung IE

Neue Methoden für das Einbinden eines Videos

Die Hersteller haben auf diese Änderungen reagiert und entsprechende Anleitungen heraus gegeben, wie die Aktivierung umgangen werden kann. Die Antwort heißt, wie so oft in letzer Zeit, Javascript. Microsoft hat hierfür eine Anleitung zusammegstellt, Adobe hat eine Erweiterung für Flash 8 herausgebracht und Apple bietet ein Hilfe mit Script für Quicktime Inhalte an. Doch nicht nur die Großen haben reagiert, auch einige unabhängige Entwickler haben sich des Problems angenommen und entsprechende Lösungen erstellt. So zum Beispiel Geoff Stearns mit dem SWFObjects Script, das ich zum Eindbinden der Animation Digitale Filmdistribution verwendet habe. Auch YouTube bedient sich dieses Skripts (noch in der älteren Flashobjects Version) um seine Filme ohne Abfrage darzustellen. Für Quicktime gibt es von Geoff Stearns ebenfalls ein entsprechendes Skript.

Für WordPress und Blogger gibt es das Videos Playing in Place Plugin, das Videos so einbindet, dass sie erst nach dem Klick auf ein Bild eingebettet werden. Durch diese Methode wird ebenfalls die Aktivierung umgangen. Natürlich gibt es noch eine Vielzahl von anderen Videoplugins für WordPress, die jedoch meist Videos noch klassisch über die object und embed Tags einbinden.
Für Alle, die Videos so einfach wie möglich Einbinden wollen, gibt es bei David Meade ein Javascript, das (einmal Eingebunden) alle Links zu Videodateien durch einen Embed-Player erstetzt. Diese Möglichkeit ist sehr Komfortabel und auch für Laien leicht zu handhaben. Und vor allem sollte es auch bei dieser Variante keine Probleme mit der Aktivierung geben.

Problem der neuen Methoden

Die Einzelaktivierung jedes Videos ist für Betreiber als auch für die Zuschauer extrem schlecht und wird umso problematischer je mehr Medien auf einer Seite vereint werden. Unerfahrene Sufer können durch die vielen Warnhinweise verunsichert werden und das Vertrauen in die Seite verlieren. Das sofortige Umrüsten aller Seiten auf eine der oben genannten Varianten ist unbedingt notwendig. Es bleibt jedoch ein bitterer Nachgeschmack. Die Javascript-Lösungen haben zwar von einem Accessibility Standpunkt aus durchaus ihren Charme, aber vor allem im alternativen Content (wird angezeigt wenn Javascript deaktiviert ist) liegt das Problem.
Wie sollen Suchmaschinen, die alle kein Javascipt verstehen, jemals einen vernünftigen Filmindex erstellen, wenn die Mehrzahl der Inhalte durch Javascript vor ihnen versteckt wird? Angesichts der großen Bedeutung von Suchmaschinen für den Traffic einzelner Seiten sollte deshalb in der alternativen Anzeige immer ein aussagekräftiger Direktlink zur Videodatei vorhanden sein. Dieser hilft Allen, die Javascript deaktiviert haben, und die Suchmaschine kann die Videodatei indizieren. Dieser Anforderung wurde im Script von David Meade bereits berücksichtigt, da hier nur existierende Links ersetzt werden.

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